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06.02.2008 Montréal - Museum für moderne Kunst

Es ist trüb und kälter als gestern. Vor dem Frühstück ist erst mal Bankomat angesagt. Das Problem: EC-Karte nimmt fast kein Automat, Visa auch nur jeder zweite und nicht unbedingt europäische. Wie an französichen Tankstellen gilt, nicht überall, wo Visa dransteht ist auch Visa drin. Nach drei erfolglosen Versuchen gehen wir in die Bank an den Schalter. Der Kassierer ist freundlich, telefoniert sich einen Wolf und kommt unverrichteter Dinge wieder. Es gibt wohl ein Problem, aber es ist unklar welches. Wir ziehen ohne Geld weiter. Immerhin wurden wir nicht verhaftet. Im Einkaufzentrum finden wir einen EC-tauglichen Automaten hors de service. Nach etwas Sucherei werden wir im dritten Stock fündig.

Also nix wie auf zum Bahnhof zu Première Moisson dort gibt es die besten Klebeteilchen und den bisher besten Kaffee. Ein anderes Thema sind die Steckdosen. Alle unsere Ladegeräte funktionieren von 110-240 Volt. Können also problemlos angestöpselt werden. Aber man braucht einen Adapter. Diese funktionieren, aber das ganze macht besonders bei den hiesigen Steckdosen einen recht wackeligen Eindruck. Glücklicherweise passt bei unseren Netzteilen mit austauschbarem Stecker auch direkt ein Netzkabel, wenn man das Steckerteil entfernt.

Wir entscheiden uns für den Rest des Tages für Kultur, genauer für das Museum of modern contemporay Art. Nun ja, bei einigen Exponaten müssen übereifrige Putzfrauen vorher instruiert werden, damit das Zeug nicht auf dem Müll landet. Die interesantesten Exponate: Ein Klavier, das bei betreten des Raumes zu spielen beginnt. Die Steuerung erfolgt über Bewegungsmelder. Die Töne sind so gewählt, dass es immer angenehm klingt. Eine Video-Installationen über das Telefon aus alten Spielfilm Szenen. Die lauten Bilder ebenfalls eine Video-Installation über die neueTibet Bahn. Es wird der Kontrast Technik/Tradition thematisiert. Ein Musik-Kiosk, der von aussen wie ein Bretterverschlag aussieht. Geht man hinein, dann schaltet sich ein Kronleuchter und klassische Musik an. Variationen über antike Stühle (Louis X oder so) garantiert nicht sitztauglich. Und eine gigantische Drei-D-Collage mit Papierschnitzel aus historischen oder Kunstbüchern. Der Sinn ist unklar aber es hat sicher viel Arbeit dringesteckt: Drei Punkte für Fleiß.

Weiter geht es hinaus in die Kälte, durch die St. Catherine pfeift ein eisiger Wind. Jenseits der McKay gibt es einen Comic Laden, der noch besucht werden muß. Comics und das übliche Zubehör Homer Simpson mit Riesen Donut, Batman in allen Varianten, Baseballspieler, mit Trikots zum Wechseln und Legionen von Fantasie-Monstern, die eine Bereicherung jeder Geisterbahn wären. Das nächste Must ist Brutopia - Bier in sechs Geschmacksrichtungen. Ich teste Honig, braune Nuss und dunklen Honig. Etwas gewöhnungsbedürftig aber durchaus trinkbar. Auf dem Rückweg tauchen wir schnell in den Untergrund ab. Die Temperatur fällt, dafür nimmt der Wind zu. Im Hotel geht es ins Fitness Center aufs Laufband, dann duschen und fein machen für den Beaver Club - Tie and Jacket required for the gentleman. Nicht Gentlemen kommen auch rein. Die Küche ist stark französisch geprägt. Der Renner ist ein pfannkuchengroßes und dickes Steak. Wir nehmen das Menu decouvert mit Wein und einem zusätzlichen Käsegang. Das Essen ist je nach Gang gut bis hervorragend und der Wein aus Kanada. Gut gefüllt rollen wir in unser Zimmer.

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